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Informationen der Gemeinde Gamprin-Bendern, Juli – Dezember 2016

GEMEINDEPROJEKTE 23 Massnahmenkatalog Die vorgeschlagenen Massnahmen sind zum Teil stark miteinander verknüpft und können Synergien für weitere Vorhaben bewirken. So wird das Einsetzen einer Koordinationsstelle vorgeschlagen, die mithilfe sogenannter «Kümmerer» die Menschen berät, ihre Bedürfnisse aufnimmt, niederschwellige Erstberatung anbietet und die Freiwilligenarbeit koordinieren könnte. Das heisst, in weiterer Folge wäre diese Stelle eine Ansprech- und Vertrauensperson, die vor allem in sozialen Fragestellungen eine wichtige Rolle einnehmen könnte. Im Bereich des Wohnens lautet die Zielsetzung, mittelfristig das barrierefreie, altersgerechte Wohnen als Standard zu etablieren. Dabei sind Konzepte zu finden, die eine Beratung bzw. Begleitung der Menschen in den Mittelpunkt stellen, denn die Mehrheit der Betroffenen ist erst bereit, etwas an ihrer Wohnsituation zu ändern, wenn es akut ist. Es sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie im eigenen Haus das Optimum für ein altersgerechtes Wohnen erreicht werden kann. In diesem Zusammenhang soll abgeklärt werden, ob gesetzliche Anpassungen hilfreich sein könnten. Ein zentraler Vorschlag aus dem Massnahmenkatalog ist ein mögliches Bauprojekt, welches «neue» Wohnformen ermöglicht. So ein Gebäude müsste in Zentrumsnähe oder zusätzlich zu bestehender Infrastruktur gebaut werden. Denn wenn die Mobilität eines Menschen eingeschränkt ist, sind es gerade die kurzen Wege zum Arzt, zum Coiffeur, zum Postauto oder auch zum Einkaufen, die den Alltag erleichtern. Massnahmenkatalog: VORSCHLAG AN DIE GEMEINDERÄTE Themenkomplex Wohnen W1: Bauprojekt für neue Wohnformen prüfen In Zentrumsnähe, generationendurchmischt und gemeinschaftlich nutzbar. W2: Barrierefreies Wohnen fördern Anreizsysteme wie Förderungen, o. ä. prüfen. W3: Angebot für Bau- und Wohnberatung schaffen Hin zur altersgerechten Gestaltung des Zuhauses mit dem Ziel, möglichst lange selbständig leben zu können. W4: Fachleute einbinden und Gesetzesanpassungen prüfen Zielsetzung: mit der Baugesetzgebung zum Standard eines altersgerechten Wohnumfelds Themenkomplex Dienstleistungen D1: Koordinationsstelle einrichten und Kümmerer einsetzen Anlauf-/Informationsstelle, niederschwellige Beratung und Betreuung, Vertrauensperson auch zur Vernetzung der Freiwilligenarbeit. D2: Freiwilligenarbeit fördern und koordinieren Niederschwellige Angebote durch Freiwillige gewährleisten, Anerkennungs- und Förderkultur leben. D3: Sensibilisieren rund um Themen der älter werdenden Gesellschaft Themen kommunizieren, informieren und in Zusammenarbeit mit führenden Organisationen im Land vertiefen. Themenkomplex Soziales S1: Eigenes Handeln stärken und unterstützen Um den Alltag möglichst lange selbständig bewältigen zu können. S2: Hausbesuche aktiv angehen Kontakte gezielt fördern und entwickeln und so Einsamkeit verringern und zurückgezogene Menschen aktivieren. S3: Ausbau Mittagstisch prüfen Kinder und ältere Menschen zusammenbringen – vom Mittagstisch bis hin zu gemeinsamen Aktivitäten. Vorsteher Donath Oehri hebt die Relevanz hervor, sich frühzeitig mit dem demografischen Wandel zu befassen.


Informationen der Gemeinde Gamprin-Bendern, Juli – Dezember 2016
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