
 
		HOCHBAU 
 Ospelt Anstalt in Bendern. Dieser Prozessdampf wird über eine 5‘500 Laufmeter lange Rohranlage mit  
 einem Druck von 14 bar und einer Temperatur von 190 bis 230 Grad Celsius transportiert. Bei der Nutzung  
 des Prozessdampfes  
 bei den beiden Industrieunternehmungen wandelt sich dieser in Heisswasser um und  
 fliesst als Kondensat über die Rücklauf-Leitung wieder zurück zur KVA. 
 15 
 Energietechnisch ein Leuchtturmprojekt –  
 die Wärmeversorgung Bendern Industrie 
 Seit 2009 liefert der VfA (Verein für Abfallentsorgung Buchs) über eine Dampfleitung ab der KVA (Kehrichtverbrennungsanlage) 
  Prozessdampf zu den beiden Unternehmungen Hilcona AG in Schaan und Herbert  
 Damit diese umweltfreundliche und  
 nahezu  CO2-neutrale  Kondensat- 
 Abwärme aus der Dampf-Rücklauf- 
 Leitung weiter energetisch genutzt  
 werden kann, wurde im 2015 bei der  
 Industriestrasse in Bendern die neue  
 Wärmeversorgung «Bendern Industrie»  
 in Betrieb genommen, führt Michael  
 Baumgärtner,  Leiter  Wärmeversorgung/ 
 Erneuerbare Energien der Liechtensteinischen  
 Gasversorgung aus. Die  
 LGV als Eigentümerin und Betreiberin  
 dieser Anlage erstellte bei der Schekolin  
 AG eine neue Heizzentrale mit  
 Gas-Brennwertkesseln.  Gleichzeitig  
 baute und installierte sie ein neues  
 Nahwärme-Netz ab der Heizzentrale  
 bis zu den einzelnen Gebäuden, welche  
 im Perimeter der Industriestrasse  
 von den Vorteilen dieser ökologischen  
 Wärme zum Heizen und für das Brauchwarmwasser  
 profitieren wollten – in  
 den nächsten Jahren sollen weitere  
 Wärmekunden dazugewonnen werden. 
 Transport der Kondensat-Abwärme  
 in die «Bendern Industrie» 
 Im Laufe  dieses  Jahres  soll  nun  die  
 Kondensat-Abwärme für die Wärmeversorgung  
 «Bendern Industrie» genutzt  
 werden. Dadurch sollen rund 70 %  
 der benötigten thermischen Energie  
 abgedeckt werden können. Die restliche  
 Wärme soll mittels Erdgas/Biogas  
 erzeugt werden. Um die Kondensat- 
 Abwärme  den  Wärmekunden  zur  
 Verfügung zu stellen, muss diese ab  
 einem Energieschacht vor der Herbert  
 Ospelt Anstalt ausgekoppelt und zur  
 Heizzentrale an der Industriestrasse  
 befördert werden. Dazu benötigt es  
 eine neue ca. 1’350 Laufmeter lange  
 Wärmeversorgungs-Transportleitung,  
 welche sich derzeitig im Bau befindet. 
 Vorbildprojekt im Zusammenwirken  
 mit der Gemeinde Gamprin 
 Mittels diesem Leuchtturm-Projekt kann  
 der  jährliche  CO2-Ausstoss  um  etwa  
 480‘000 kg reduziert werden. Dieses  
 Projekt  ist wichtiger Bestandteil  der  
 liechtensteinischen  Energiestrategie  
 2020 sowie eine wichtige Massnahme  
 im Sinne des Energiestadt-Prozesses für  
 die Gemeinde Gamprin. Die Zusammenarbeit  
 zwischen Wärmekunden, LGV, VfA,  
 Landesverwaltung Liechtenstein und der  
 Gemeindeverwaltung – Baubüro Gamprin  
 – verläuft sehr synergiereich und  
 professionell. Hinsichtlich eines erfolgreichen  
 Projektabschlusses sowie einer  
 langfristigen und umweltfreundlichen  
 Wärmeversorgung  in  der  «Bendern  
 Industrie» sehen alle Beteiligten, wie  
 Michael Baumgärtner, verantwortlicher  
 Projektleiter von Seiten der LGV, und Helmut  
 Bühler, Gemeindebauverwaltung  
 Gamprin, zuversichtlich in die Zukunft. 
 Ziel ist es, in einer 1‘350 m langen Transportleitung die Kondensat-Abwärme ab  
 der Herbert  
 Ospelt Anstalt zur LGV-Heizzentrale der «Bendern Industrie»   
 zu transportieren. 
 Heizzentrale mit Gas-Brennwertkesseln  
 der LGV bei der Schekolin AG, «Bendern  
 Industrie».