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Liebe Einwohnerinnen
und Einwohner
Donath Oehri, Gemeindevorsteher
«Tages Arbeit! Abends Gäste! Saure Wochen! Frohe Feste!»
So heisst es am Schluss der Ballade «Der Schatzgräber» von J.
W. Goethe. Das gesamte Leben spielt sich in allen Bereichen
stets in einem Spannungsfeld ab. Hell – Dunkel. Kalt – Heiss.
Säen – Ernten. Arbeiten – Feiern. Sonnenschein – Regenwetter.
usw. Das ist gut so – das ist das Salz in der Suppe des Lebens.
Wie wäre es doch langweilig, wenn wir in unseren geographischen
Breitengraden immer nur heissen Sonnenschein hätten?
In vergleichbar interessanten Spannungsbögen hat sich im
vergangenen Halbjahr auch unser Gemeindeleben gezeigt.
Wir haben ein ereignisreiches Halbjahr hinter uns, in dem in der
Gemeinde, in der Gemeindeverwaltung, in den Kommissionen
und im Gemeinderat viel und hart gearbeitet wurde. Neue
Projekte wurden erarbeitet und aufgegleist. Strategien wurden
entwickelt und befinden sich in der Umsetzungsphase. Es wurde
gesät, um in der längerfristigen Zukunft ernten zu können.
Nebst der harten Arbeit konnte aber in verschiedenen Bereichen
auch geerntet werden, was vor längerer Zeit gesät wurde.
Dazu zwei Beispiele:
Mit dem Bewegungspark wurde die Grossabünt nach einem
längeren Entwicklungsprozess um ein tolles und wertvolles
Element weiterentwickelt. Bei der stimmigen Eröffnungsfeier
hierzu konnte die Ernte in Form des fertiggestellten Projektes
eingefahren werden. Damit wurde eine weitere Möglichkeit
für noch mehr Bewegung, Sport und Fitness geschaffen. Die
Vorteile sprechen allesamt für sich: Der Bewegungspark liegt
quasi vor der Haustüre, ist jederzeit offen zugänglich, man
bewegt sich an der frischen Luft und die Nutzung ist erst
noch kostenlos. Das Angebot regelmässig zu nutzen, ist der
Schlüssel zur Gesundheit – und wer möchte nicht gesund
bleiben? Aber auch hier gilt wiederum: Zuerst die harte Arbeit
und dann das fitte Vergnügen.
Ein weiteres Beispiel:
Unsere Gemeinde hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten
hart gearbeitet und investiert. Durch die Abgabe von Baurechtsgrundstücken
an viele Firmen haben sich in den
vergangenen Jahren gute und vielfältige Unternehmen in
der Gemeinde angesiedelt. Die Gemeinde hat antizyklisch
gehandelt. Das heisst, wir haben uns ganz bewusst immer
wieder verschuldet, um in verschiedene Zukunftsstrategien
investieren zu können und haben dementsprechend viel
gesät. Der Rechnungsabschluss 2016 zeugt nun von einer
reichen Ernte: Es liegt ein äusserst erfreuliches Ergebnis mit
einem grossen Überschuss vor. Die Steuereinnahmen sind in
den letzten Jahren durch die klugen und teils auch mutigen
Weichenstellungen kontinuierlich auf ein sehr beachtliches
Niveau angestiegen. Es gilt nun, diese gute Ausgangslage zu
erhalten, nachhaltig zu sichern und auszubauen. Ein besonderes
Augenmerk wird der Gemeinderat dabei darauf richten,
dass nach der langen Zeit des Säens nun nicht plötzlich andere
auf den Gedanken kommen, am Profit der erfolgreichen Ernte
teilhaben zu wollen. Das wäre vor allem dann der Fall, wenn
das Land Liechtenstein darauf käme, dass in Gamprin Geld zu
holen sei. Ein solches Ansinnen würde künftig jeglichen Anreiz
im Keim ersticken, sich in harter und überlegter Arbeit fit für
die Zukunft zu machen. Dagegen würden wir uns vehement
wehren, ganz im Sinne von «Tages Arbeit!»
«Frohe Feste» hiess es in Gamprin-Bendern am Wochenende
vom 23. bis 25. Juni 2017, als unsere Gemeinde die Festhochburg
Liechtensteins war. Unser Musikverein Konkordia hat in
intensiver Vorarbeit nichts unversucht gelassen, ein attraktives,
vielfältiges und tolles Programm für alle Musikbegeisterten
zusammenzustellen, um das 70. Verbandsmusikfest zu feiern.
Viele Besucher und eine grossartige Stimmung waren das
Ergebnis einer hervorragenden Organisation. Dank einer Riesenschar
von freiwilligen Helfern, dem OK und dem gesamten
Musikverein konnten die Festbesucherinnen und -besucher
unsere Gemeinde ein weiteres Mal im besten Lichte erleben.
Dafür nochmals allen herzlichen Dank. Wir berichten in dieser
Gemeindeinfo detailliert über diesen Festanlass und natürlich
über vieles weitere mehr.
Die bevorstehende Sommerferienzeit soll möglichst für alle
auch eine Zeit der Ernte für Seele und Geist sein, wo die
«Sauren Wochen» für einige Zeit in den Hintergrund rücken.
In diesem Sinne wünsche ich allen gute Erholung und nicht
nur «Abends Gäste», denn «Frohe Feste» können in dieser Zeit
durchaus schon etwas früher beginnen!
Mit herzlichen Grüssen